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Mords Glück: Interview mit Autor Manfred Kieber

Anlässlich seines neuesten Krimis Mords Glück haben wir den Liechtensteiner Autor Manfred Kieber in seinem Zuhause besucht und ihn mit Fragen zu seinem Schriftstelleralltag, den Zutaten für eine spannende Krimistory und (natürlich) dem perfekten Mord gelöchert.

Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen, auch über das Buchcover von Mords Glück und dessen Produktion zu sprechen – schliesslich wurde es in house bei uns, der Gutenberg AG, produziert.

Ein Tag im Leben eines Schriftstellers

Manfred, wie sieht so ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Ich stehe früh auf und starte den Tag im Stall bei meinen Pferden. Danach geht’s zur Musik: eine Stunde Klavier, eine Stunde Gitarre. Gegen 9 Uhr setze ich mich an meinen Schreibtisch und schreibe – mindestens sechs Tage die Woche. Es ist ein ziemlich geregelter Ablauf, aber das hilft mir, diszipliniert zu bleiben.

Wie lange brauchst du für einen Roman?

Mein erster und dritter Roman hat jeweils ein Jahr gedauert, beim zweiten ging’s ein bisschen schneller. Im Durchschnitt sollte man sich aber ein Jahr Zeit nehmen – je nach Umfang und Recherche kann es auch mal länger dauern. Wenn man in Archive muss oder Orte besichtigt, zieht sich das gerne auf eineinhalb Jahre.

Welche Phasen gibt es beim Schreiben?

Zuerst kommt die mühsame Phase: die Planung. Die Geschichte muss strukturiert werden, der Rahmen mit Anfang, Ende und Hauptteil steht – das dauert zwei bis vier Monate. Danach folgt die kreative Phase, in der die Story mit Leben gefüllt wird. Dann gibt es noch die deprimierenden Zeiten, in denen nichts vorangeht. Dann hilft es mir, meine bisherigen Texte zu überarbeiten oder unterwegs mit einem Aufnahmegerät Ideen festzuhalten.

Was machst du bei einer Schreibblockade?

Ich setze mich trotzdem an den Schreibtisch – einfach abwarten und hoffen, dass die Inspiration kommt, bringt nichts. Wenn gar nichts geht, lese ich entweder meine eigenen Texte oder ein anderes Buch. Manchmal kommt dann eine Idee, die ich sofort aufschreibe. Und wenn’s richtig gut läuft, kann ich auch mal 20 Stunden am Stück schreiben – das muss man ausnutzen!

Was eine gute Krimistory ausmacht

Was braucht ein Krimi, um spannend zu bleiben?

Eine Krimistory muss das gewisse Etwas haben – nichts Alltägliches, sondern eine Story, die ein bisschen ausgefallen ist. Persönliche Schicksale sind wichtig, denn sie machen das Ganze greifbar. Und ganz entscheidend: Alle 20 bis 30 Seiten sollte etwas passieren, das die Spannung hochhält und den Leser packt. Der Täter darf erst auf den letzten drei bis vier Seiten enttarnt werden – sonst ist die Luft raus!

Du warst ja früher Polizist. Hat dir das beim Schreiben geholfen?

Definitiv! Ich weiss, wie eine Ermittlung abläuft, wie man jemanden vernimmt und wie ein Fall abgeschlossen wird. Das macht meine Geschichten authentisch. Aber nach drei Krimis will ich nun mal was Neues probieren – vielleicht eine Heldengeschichte oder ein Lebensroman von der Jugend bis ins hohe Alter. Mal sehen, wo die Reise hingeht!

Und jetzt die wichtigste Frage: Wie begeht man den perfekten Mord?

(Manfred schmunzelt). Jeder Mord ist perfekt, wenn er nicht aufgeklärt werden kann.

Das Buchcover: Vom Entwurf bis zur finalen Gestaltung

 

Design: Chiara Vonbun Design: Vanessa Kaufmann Design: Vanessa Kaufmann

 

Wie lief die Gestaltung ab?

Ich bin auf die Gutenberg AG zugegangen und habe gefragt, ob sie das Cover entwerfen können. Dann haben wir uns zusammengesetzt, ich habe die Geschichte des Romans erzählt und Chiara und Vanessa haben verschiedene Vorschläge erarbeitet. Ich habe mir die Entwürfe eine Weile angeschaut, mit Freunden darüber gesprochen und viel nachgedacht. Am Ende habe ich mich für das dritte Cover entschieden – und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis!

Wie es zum Ergebnis kam: Beim ersten Entwurf stellte sich heraus, dass das Cover zu brutal wirkte und somit nicht ganz zur Geschichte passte, da der Mord im Buch eher ein «kleiner» Vorfall ist. Der zweite Entwurf ging in die richtige Richtung, die Körperhaltung des Mörders war jedoch nicht ganz passend. Es war entscheidend, dass auf dem finalen Cover der Eindruck entsteht, der Mörder würde auf frischer Tat ertappt werden.

Das endgültige Cover zeigt eine angepasste Position des Mörders. Die Frau in der rechten unteren Ecke wurde etwas verkleinert, um sie nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken. Der Hintergrund wurde ebenfalls detaillierter gestaltet, um die Atmosphäre und den Tatort der Geschichte besser widerzuspiegeln.

Was möchtest du den Lesern noch mitgeben?

Jeder, der gerne schreibt, sollte sich einfach mal hinsetzen und loslegen. Klar kann man das Handwerk lernen, um ein gutes System zu haben. Aber der Spass daran, die eigenen Fantasien und Gedanken aufs Papier zu bringen, ist unbeschreiblich. Und wenn man dann sein fertiges Buch in den Händen hält, das man von A bis Z fast allein erschaffen hat, ist das schon ein besonderes Gefühl. Ob man es dann auch verkauft, ist eine andere Frage (schmunzelt), aber das Erfolgserlebnis bleibt.

Hier geht’s zum Buch!

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